Energiekrise – was nun?

Energiekrise – Was nun?

Die Tage werden kürzer, das Wetter deutlich kälter und uns geht das Gas aus.

In den Medien wird schon seit Wochen von einer globalen Energiekrise berichtet. Doch „Energiekrise“, was bedeutet das eigentlich?

Der Begriff Energiekrise klingt erstmal sehr dramatisch, fast schon apokalyptisch, wenn man bedenkt, dass wir mit einem Bein noch in der letzten Krise stecken, die uns vor zwei Jahren überrollte.

Tatsächlich handelt es sich dabei aber zunächst einmal um eine Verknappung des Energieangebots auf dem Weltmarkt bei gleichzeitig zunehmender Nachfrage.

Diese Nachfrageüberhang betrifft aktuell besonders Europa, wirkt sich aber mit der Zeit auf die ganze Welt aus.

Ausgelöst wurde die Krise durch mehrere Faktoren: der strenge Winter des vergangenen Jahres hat große Gas-Vorräte aufgebraucht und der darauffolgende schwache Sommer konnte mit seinen wind- und sonnenarmen Tagen die Defizite nicht ausgleichen. Zu Lieferantenausfällen und -engpässen zahlen ebenfalls eine steigende CO2-Steuer mit ein, während aus unterschiedlichen Gründen eine steigende Nachfrage seit dem Jahresbeginn zu vermerken ist.

Die unmittelbaren Folgen der Energiekrise werden sich schon bald auf unseren Rechnungen ablesen lassen.

Leider können wir weder ein neues Erdgasvorkommen schaffen, noch können wir den langen, kalten Winter für euch verkürzen.

Um euch dennoch eine kleine Hilfestellung für die kalte und dunkle Jahreszeit mitzugeben, hätte wir hier jedoch 10 Tipps, wie ihr euren Energieverbrauch effizienter gestalten könnt.

Tipp 1: Den Fernseher oder Computer ausschalten

Wer von uns kennt das nicht: Man macht gerade den Abwasch, die Wäsche oder auch Hausaufgaben und lässt sich währenddessen noch von den Tönen des Nachmittagsprogramms oder der neusten „Casual Watch“- Serie auf Netflix beschallern. Dabei könnte man so leicht Geld sparen, und zusätzlich etwas für seine sowieso verkürzte Aufmerksamkeitspanne tun, wenn man den Fernseher oder Rechner dabei auslassen würde!

Aufgemerkt! Auch im Standby-Modus verbrauchen Deine täglichen Begleiter Energie und sollten daher bei Nicht-Gebrauch immer ausgeschaltet sein.

Tipp 2: Den Netzschalter nutzen

Auch Deinen anderen Geräten solltest du mal eine richtige Pause gönnen!

Verwende dazu Verteilerstecker mit eingebautem Ausschalter. So kannst du verhindern, dass Geräte im Standby-Betrieb unnötig auf Deinen Geldbeutel drücken.

Tipp 3: Den richtigen Waschgang wählen

Unsere modernen Waschmaschinen und Waschmittel ermöglichen es uns normal verschmutzte Wäsche bereits bei 40° C sauber zu bekommen.

Im Sommer bietet es sich außerdem an die Wäsche an der Luft zu trocken. So sparst du dir mit einem Wäscheständer nicht nur die Anschaffungskosten für einen Trockner, sondern auch die zusätzlichen Kosten für das Trocknen.

Tipp 3: Verwende die richtige Küchenausstattung

Beim Kochen von Wasser oder Flüssigkeiten geht viel Energie über die Umwelt verloren. Verwende daher immer einen Deckel und erhitze den Topf stets auf der richtigen Platte – das geht schneller und spart Kosten. Außerdem für diejenigen unter euch, die alleine wohnen: kleineres Gerät, kleinerer Verbrauch. Kleingeräte wie Mikrowellen oder Wasserkocher sind handlich und verbrauchen weniger Energie. Gerade für Einpersonenhaushalte zahlt sich das aus.

Auch  bereits beim Kauf von Elektrogeräten solltest du die Energieeffizienzklassen beachten. Diese geben Auskunft über den Energieverbrauch und unterstützen dich bei deiner Kaufentscheidung.

Tipp 4: Den Geschirrspüler voll machen

Nutze auch das, was deine Geschirrspülmaschine zu bieten hat!

Mach von der maximale Füllmenge deines Geschirrspülers gebrauch und wähle, wenn vorhanden, Umweltprogramme (wie z.B. ECO). Dies spart nicht nur Strom, sondern auch Wasser.

Tipp 5: Die richtige Beleuchtung wählen

Schalte immer das Licht aus, wenn du den Raum verlässt. Den gesamten Wohnraum zu beleuchten, ist weder sinnvoll noch ökologisch oder ökonomisch gedacht. Schalte daher nur in den Räumen das Licht an, in denen du es wirklich benötigst.

Überlege dir außerdem, ob in gewissen Bereichen, in denen du dich nur kurz aufhältst, Bewegungsmelder sinnvoll wären. Ebenso genügt vielleicht auch schon eine gute Tischlampe an deinem Arbeitsplatz.

Die richtigen Leuchtmittel und Lampen (z.B. LED-Lampen) helfen zusätzlich die Energiekosten zu reduzieren.

Tipp 7: Aufladbare Akkus verwenden

Aufladbare Akkus sollten immer Batterien vorzuziehen sein, da diese öfters verwendet werden können und daher auf Dauer wesentlich rentabler sind.

Du solltest jedoch bei der Verwendung von Ladegeräten immer auch darauf achten sie nach der Benutzung wieder auszustecken!

Tipp 8: Richtig Heizen

Ungefähr drei Viertel der benötigten Energie im Haushalt gehen auf das Konto der Heizung zurück. Sehr oft wird dabei mehr verbraucht als eigentlich nötig wäre. Die besten Voraussetzungen, um den Energieverbrauch zu senken und Nachzahlungen für Heizkosten zu vermeiden ist eine gute Isolierung und eine moderne Heizanlage.

Da dies jedoch für die meisten von uns nicht so einfach zu verwirklichen ist, sollte man auf jeden Fall energieeffizient Heizen.

– Versuche die Heizkörper frei zu halten! Möbelstücke, die vor der Heizung stehen absorbieren unnötig Wärme.

– Passe die Raumtemperaturen den Funktionen des Raumes an. Wenn du dich beispielsweise die meiste Zeit im Wohnzimmer aufhältst, kann es dort gerne wärmer sein, während es über den Tag im Schlafzimmer und in der Küche auch bei niedrigeren Temperaturen auszuhalten ist.

– Senke die Temperatur bei längerer Abwesenheit sowie über Nacht, wenn du dich unter dicken Decken einkuscheln kannst ab.

Aber: Wenn du tagsüber Dein Haus oder Deine Wohnung verlässt, solltest du zwar die Heizung herunterdrehen, dabei aber nicht komplett ausschalten. Denn es kostet weit mehr Energie und Geld, eine ausgekühlte Wohnung wieder aufzuheizen als vorübergehend die Raumtemperatur zu senken.

Tipp 9: Richtig Lüften

Damit  Räume und Wände während des Lüftens nicht zu stark auskühlen, lüfte kurz, aber intensiv!

– Beim Querlüften öffnest du gegenüberliegende Fenster und Türen weit und erzielst dabei innerhalb kürzester Zeit die größte Wirkung, um abgestandene Raumluft gegen sauerstoffreiche Frischluft auszutauschen.

  • Dauer: ein bis fünf Minuten
  • Häufigkeit: mindestens zweimal täglich

– Beim Stoßlüften erfolgt die Frischluftzufuhr über ein weit geöffnetes Fenster bei geschlossener Zimmertür.

  • Dauer: fünf bis zehn Minuten
  • Häufigkeit: mindestens zweimal täglich

Tipp 10: Energieanbieter vergleichen und ggfs. wechseln 

Es gibt in Deutschland rund 1000 Stromanbieter und mehrere Tausend Stromtarife. Daher kannst du auch viel Geld sparen, indem du aus der breiten Masse das idealste Angebot für dich findest. Mit einem Wechsel zu einem neuen Tarif oder Anbieter kannst du einerseits größere Nachzahlungen vermeiden, falls dein Energiebedarf ansteigt, andererseits stellen viele Anbieter Dir auch Prämien bei einem Wechsel bereit. Hierbei solltest du jedoch darauf achten, welche Konditionen an die Boni geknüpft sind.

Wenn du sich mal über andere Stromanbieter informieren möchtest, gibt es im Internet einige Portale die einen Stromvergleich über Strompreisvergleich-Rechner anbieten. Diese stellen Dir auf Knopfdruck eine Liste günstiger Stromtarife zusammen. Dazu musst du lediglich Deine Postleitzahl und Deinen aktuellen Stromverbrauch angeben (außerdem gibt es Muster-Beträge je nach Haushaltsgröße).