Wer an finanzielle Bildung denkt, verbindet dies zunächst wahrscheinlich nicht mit Spannung und Spaß. Doch die Vermittlung von Finanzkompetenzen muss kein langweiliges und kompliziertes Zahlen-Wirrwarr sein…

Im Netz sind wir auf sechs Projekte gestoßen, die auf spielerische Weise an die Thematik herangehen und die wir im Folgenden genauer vorstellen möchten.

In Kooperation mit dem Essener Drei-W-Verlag entwickelte die Schuldnerhilfe Essen GmbH das Brettspiel „Kohlopoly“. Es beschäftigt sich mit den Themen Kauf, Konsum und den vielen kleinen Schuldenfallen des Alltags und schafft es so, der Zielgruppe im Alter ab 13 Jahren Überschuldungsprävention näher zu bringen sowie den Jugendlichen wirtschaftliche Kompetenzen zu vermitteln. Das Schuldenspiel ist nur für schulpädagogische Fachkräfte aus NRW erhältlich. Weitere Infos gibt hier.

Das Netzwerk Finanzkompetenz NRW hat außerdem noch drei weitere Spiele in petto, die sich mit finanzieller Bildung beschäftigen. Die haptischen Finanzspiele sprechen jeweils verschiedene Altersgruppen an. „Euri und Eurine – Das Taschengeldspiel“ wurde für Kinder der Primarstufe entwickelt und vermittelt den Spielern durch verschiedene Einnahme- und Ausgabesituationen den Umgang mit ihrem Taschengeld. Für die Sekundarstufe I gibt es das Spiel „Geld regiert die Welt – regierst du die Welt?“, in welchem die Kinder lernen, eine realistische Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben zu halten. Das Spiel „Groß geträumt – Konto geräumt – geht es auch anders?“ ist sowohl für die Sekundarstufe II als auch für Berufseinsteiger geeignet und trägt dazu bei, junge Menschen für mögliche Überschuldung zu sensibilisieren und ihre Kompetenzen im Umgang mit Geld zu stärken. Infos zu allen Spielen und weiteren Angeboten sind in diesem Flyer  oder über den Medienshop zu finden.

Wer kein Geld in Finanzspiele investieren möchte, kann auch auf zahlreiche kostenlose online Angebote zurückgreifen. Dazu gehört beispielsweise das Onlinespiel „Inflation Island“, welches speziell über Inflation und Deflation aufklären soll. Das Spiel gibt es hier.

Die Europäische Zentralbank hat außerdem einen Zeichentrickfilm über das Thema Preisstabilität veröffentlicht. Das Video sowie weiteres Bildungsmaterial sind hier  verfügbar.

Dass finanzielle Bildung auch spannend sein kann, beweist das European Money Quiz. In dem europaweiten online Quiz können Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren sich gemeinsam bis in das Finale nach Brüssel spielen, indem sie verschiedenste finanzbezogene Fragen beantworten. Auf das Gewinner-Team warten attraktive Preise. Weitere Informationen sind hier  zu finden.

Budgetastic heißt das Spiel der Stiftung „Deutschland im Plus“. Spielend können junge Menschen mit Fluchterfahrung dabei mehr über das Bezahlverhalten in Deutschland erlernen. Ziel ist, seine Einnahmen gut im Überblick zu behalten und seine Ausgaben zu minimieren. Das Spiel steht allen Mitarbeitern von sozialen Einrichtungen und Lehrern kostenlos zur Verfügung. Kontakt gibt es hier 

Dies sind nur ein paar Beispiele aus vielen tollen Möglichkeiten, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Finanzkompetenzen mit Spiel und Spaß zu vermitteln. Es lohnt sich also, sich doch noch einmal heran zu trauen und die Thematik aus einem anderen Blickwinkel zu erleben!