Elektrogeräte mit Stand-by-Funktion gelten seit jeher als Stromfresser, aber was ist dran an der Geschichte? Als Besitzer eines Gaming PCs habe ich mir lange Zeit keine Gedanken um den Stromverbrauch gemacht. Geschockt war ich erst beim Auszug aus dem Elternhaus, als meine Mutter mir eine Stromrechnung vor und nach meinem Umzug zeigte. Mein Gaming PC machte alleine knapp 15 Prozent unserer jährlichen Stromkosten aus! Mein Interesse war geweckt. Wie kommen diese Kosten zu Stande?

Während der Nutzung ist Verbrauch normal, aber was passiert eigentlich, wenn das Gerät ausgeschaltet ist? Mit einem Strommessgerät bewaffnet machte ich mich auf Spurensuche und habe interessante Entdeckungen gemacht. 10 Elektrogeräte, die auch ohne Betrieb Strom aus der Dose ziehen, habe ich dabei in meinem Haushalt gefunden. Unter anderem verbraucht zum Beispiel der Fernseher, auch ohne eingeschaltet zu sein, 1 W. Spitzenreiter ist der Gaming PC mit 10W, aber auch mein schnurloses Telefon ist mit 8W nicht ohne. Auf dem Papier mag das nicht viel aussehen, aber alle Geräte zusammen kommen auf 42 Watt täglichen Verbrauch. Das macht auf das Jahr gesehen fast 100 Euro dafür, dass ungenutzte Geräte im Haushalt stehen! Ärgerlich ist, dass man als Endverbraucher kaum auf so etwas hingewiesen wird. Es wird zwar viel Werbung mit Energieeffizienzstufen gemacht, aber dass man quasi nur für das Einstecken am Ende des Jahres stärker zur Kasse gebeten wird, sagt einem keiner.

Was kann man als Verbraucher dagegen tun? Am besten ist es, Multisteckdosen mit Abschalter zu nutzen. So kann man zum Beispiel alle Geräte, die mit dem Fernseher verbunden sind, kontrolliert abschalten und bare Münze sparen. Auch Router und Telefone müssen über Nacht nicht laufen und können ausgeschaltet werden. Meine Multisteckdosen für PC und Fernseher haben sich bereits nach einem Jahr bezahlt gemacht. Vom gesparten Geld am Ende des Jahres habe ich mir anschließend ein stromeffizienteres PC Netzteil gekauft. Wenn man erst einmal angefixt ist, macht das Stromsparen richtig Spaß und schonend für die Umwelt ist es auch noch.

Es lohnt sich!

Dominik Fischer, Referent der Stiftung Deutschland im Plus