Welche „money personality“ bist du?
Der Persönlichkeit auf der Spur
Gibt es den einen Finanztipp, der für jeden Menschen gültig ist? Wenn man genauer darüber nachdenkt, scheint es auf mehrere Faktoren anzukommen: beispielsweise auf die Lebenssituation oder auch die individuellen Verhaltensweisen. Eines steht mit großer Sicherheit fest. Wir Menschen sind alle unterschiedlich. Jeder von uns hat seine eigene Persönlichkeit und daraus ergeben sich verschiedene Arten zu leben und zu handeln.
In der Psychologie gibt es mehrere unterschiedliche Theorien, die sich mit der menschlichen Persönlichkeit auseinandersetzen. Jede von ihnen lässt sich bestimmten Strömungen zuordnen und beinhaltet demzufolge eigene Schwerpunkte. Eine weit verbreitete Theorie ist das Fünf-Faktoren Modell, auch „Big 5“ oder „Ocean Modell“ genannt. Dieses wurde hauptsächlich von den amerikanischen Psychologen Paul Costa und Robert McCrae geprägt und basiert auf den Eigenschaften einer Person, welche in individuellen Ausprägungen vorliegen:
Vor allem im englischsprachigen Raum ist die Idee von den sogenannten „money personalities“ weit verbreitet. Hier existieren mehrere Ansätze, wobei jeder einzelne von einer unterschiedlichen Anzahl an Typen ausgeht. Der japanische Bestseller-Autor Ken Honda diskutiert in seinem Buch „Happy Money“ sieben Persönlichkeitsformen in Bezug auf Finanzen. Demzufolge soll eine von ihnen darin bestehen, den Umgang mit Geld zu vermeiden. Der Grund dafür liegt in der negativen Assoziation, die mit Geld verbunden wird. Es stellt etwas Böses dar und diese Haltung nimmt Einfluss auf die eigenen Finanzen, indem sich beispielsweise kaum damit beschäftigt wird. So kann leicht der Überblick verloren gehen.
Eine andere Ausprägung hingegen zeichnet sich durch sehr starke Sorgen um die finanzielle Sicherheit aus. Deshalb liegt das Hauptaugenmerk auf dem Sparen. Es wird immer nach den günstigsten Deals Ausschau gehalten und jeder kleinste Betrag auf die Seite gelegt, ohne ein tatsächliches Sparziel zu verfolgen.
Davon unterscheidet sich der exzessive Konsument, der impulsiv Geld ausgibt, ohne darauf zu achten, ob es sich dabei um etwas handelt, was er tatsächlich braucht.
Dies waren nur drei von sieben „money personalities“. Wie bereits angemerkt, gibt es verschiedene Arten der Kategorisierung und es können auch Mischformen auftauchen. Vor dem Hintergrund der Big 5 lässt sich gut erkennen, dass die individuellen Eigenschaftsausprägungen einen direkten Einfluss auf das Verhalten im finanziellen Kontext haben. So können starke Geldsorgen und der Drang so viel wie möglich zu sparen auf eine hohe neurotizistische Ausprägung hinweisen. Bei besonders extravertierten und sozial verträgliche Menschen könnte es der Fall sein, dass sie hingegen nicht auf ihr Budget achten und freimütig ihr Geld ausgeben und andere beschenken.
Dementsprechend kann es nicht für alle Menschen den einen Finanztipp geben, denn jeder bringt andere Voraussetzungen und eine individuelle Grundhaltung gegenüber Geld mit. Betrachtet man die genannten „money personalities“, lässt sich feststellen, dass sie alle nicht das Gelbe vom Ei zu sein scheinen. Und so kann es womöglich doch sein, dass man einen Tipp an jeden mitgeben kann. Dieser allgemeingültige Ratschlag stammt von keinem geringeren als dem antiken Philosophen Aristoteles und lautet folgendermaßen:
„Der tugendhafte Mensch wählt die Mitte und entfernt sich von den beiden Extremen, dem Zuviel und dem Zuwenig“
Aristoteles
Wer genauere Tipps erhalten möchte, wie mit der eigenen „money personality“ umgegangen werden kann, erhält hier weitere Informationen.
Autorin: Pauline Rösch
Das könnte dich auch interessieren: