Cash-Stuffing

Unter dem Hashtag #cashstuffing findet man auf Instagram und TikTok tausende Beiträge. Doch was hat es mit dem Social-Media-Trend auf sich?

Der Begriff „Cash-Stuffing“ heißt übersetzt „Bargeld stopfen“. Aufschlussreicher ist jedoch die Übersetzung „Kassensturz“. So kannst du dabei vorgehen:

  1. Hebe Dein gesamtes verfügbares Geld am Monatsanfang ab
  2. Überlege Dir Kategorien für die Du Dein Geld ausgeben möchtest (Ausgehen, Drogerie, Essen, Sparen)
  3. Lege Umschläge an, auf denen Du den Namen der jeweiligen Kategorie schreibst
  4. Überlege Dir ein Budget für jede Kategorie und teile Dein Geld dementsprechend auf die Umschläge auf
  5. Bezahle nur mit dem Geld, das für die vorliegende Zahlung vorgesehen ist (ist der Umschlag der Kategorie „Shopping“ leer, darfst du kein Geld aus dem Umschlag „Sparen“ nehmen)

So weit so gut. Doch wie umsetzbar und praktikabel ist diese Herangehensweise wirklich?

Hier ein paar Hindernisse und mögliche Lösungen:

  • Ist es wirklich hilfreich, sein gesamtes Geld bzw. Einkommen am Monatsanfang abzuheben? Wie sieht es mit der Miete oder Handyverträgen aus? Diese werden ja direkt vom Konto abgebucht. Natürlich macht es Sinn, für Ausgaben, die direkt vom Konto abgebucht werden, das Geld auf dem Konto zu lassen. Hier kann es sich anbieten, Unterkonten zu eröffnen, auf die Du zum Beispiel das Geld für Miete oder zum Sparen schiebst. So erhältst Du auch hier einen besseren Überblick über Deine Finanzen.
  • Beim „Cash-Stuffing“ wird  häufig empfohlen, das Geld in Umschläge oder Klarsichtfolien zu legen. Aber mal ganz ehrlich: das klingt ganz schön unhandlich, wenn Du mit Deinen Freunden in der Stadt unterwegs bist und erst einmal in Deiner Tasche nach dem richtigen Umschlag kramen musst. Eine Möglichkeit ist natürlich, sich nur die Umschläge mitzunehmen, die du auch brauchen wirst, also zum Beispiel beim Einkaufen das Kuvert „Klamotten“ und „Drogerieartikel“. Wem auch das zu kompliziert ist, kann sich ein Budget Planer Mäppchen zulegen. Dieses ähnelt einer kleinen Geldbörse, die verschiedene Plastikfächer beinhaltet. So hast du alles dabei und kannst flexibel darauf zurückgreifen.
  • Die Idee ist ja wirklich nur Geld aus dem Fach zu nehmen, für das es vorgesehen ist. Was aber, wenn Du in der Mitte des Monats merkst, dass die Aufteilung überhaupt nicht mit deinen tatsächlichen Konsumausgaben zusammenpasst? Hier hilft es, am Monatsende ein Fazit zu ziehen. Wie schwer war es, mit dem verfügbaren Geld hauszuhalten? Gibt es Kategorien, in denen zu viel Geld vorhanden war, oder welche, in denen das Geld schon zur Monatsmitte knapp wurde? Notiere Dir alles auf einem Zettel und passe auf Grundlage dessen das Budget für den Folgemonat neu an.

Wem das zu aufwendig ist oder wer einfach nicht immer mit seinem gesamten Geld in der Tasche herumlaufen möchte, kann sich auch anders Überblick über seine Einnahmen und Ausgaben verschaffen. Die Stiftung Deutschland im Plus hat hierfür die kostenfreie App „Mein Budget – Ausgaben im Griff“ entwickelt, mit der du ganz einfach über das Smartphone einen Budgetplan erstellen kannst. Auch hier hast Du unter anderem die Möglichkeit, Kategorien zu erstellen und somit dem „Cash-Stuffing“-Trend zu folgen.

Viel Spaß dabei!

Autorin: Referentin Pauline Rösch

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