Der Balanceakt zwischen Bildung und Finanzen: Die Geschichte einer Studentin

Um die Realität der Armutsgefährdung unter Studierenden zu veranschaulichen, betrachten wir das Fallbeispiel von Lisa, einer fiktiven Studentin. Lisa ist 22 Jahre alt und studiert Psychologie an einer renommierten Universität. Sie kommt aus einer Familie mit begrenzten finanziellen Mitteln und ist deshalb auf BAföG angewiesen, um ihr Studium zu finanzieren.

Obwohl Lisa hart arbeitet, um ihr Studium erfolgreich abzuschließen, sieht sie sich mit großen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Die monatliche BAföG-Zahlung reicht kaum aus, um ihre Miete, Lebensmittel und Studienmaterialien zu decken. Lisa möchte sich auf ihr Studium konzentrieren, aber sie muss auch einen Nebenjob annehmen, um ihre finanzielle Situation zu verbessern.

Die Kombination aus Vorlesungen, Seminaren und dem Job führt zu enormen Zeitdruck und Stress. Lisa hat Schwierigkeiten, die richtige Balance zwischen Arbeit und Studium zu finden. Sie verpasst manchmal Vorlesungen und ist nicht immer in der Lage, sich vollständig /sorgfältig auf ihre Aufgaben und Prüfungen vorzubereiten. Das beeinflusst ihre akademischen Leistungen negativ und beeinträchtigt ihr Selbstvertrauen.

Die finanzielle Belastung führt auch dazu, dass Lisa Einschränkungen ihrer Lebensqualität hinnehmen muss. Sie kann sich keine Teilnahme an sozialen Aktivitäten und Veranstaltungen leisten, die ihre Kommiliton:innen genießen. Ausgeschlossen zu sein verstärkt ihr Gefühl der Isolation und schmälert ihr Studienerlebnis.

Trotz all dieser Herausforderungen gibt Lisa nicht auf. Sie sucht nach Unterstützung und findet heraus, dass es Stipendien und Zuschüsse gibt, für die sie sich bewerben kann. Sie nutzt auch die Beratungsstellen an ihrer Hochschule, um finanzielle Tipps und Ressourcen zu erhalten. Durch ihre Beharrlichkeit und Entschlossenheit gelingt es ihr, ihre Situation allmählich zu verbessern und Unterstützung zu finden, um ihre Studienziele zu erreichen.

Dieses Fallbeispiel zeigt die oft unterschätzte Realität, mit der viele Studierende wie Lisa konfrontiert sind. Es verdeutlicht die finanziellen Hürden und deren Auswirkungen auf das Studium und das tägliche Leben. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft die Bedürfnisse und Herausforderungen von Studierenden verstehen und Maßnahmen ergreifen, um für gerechte Bildungschancen zu sorgen und die Armutsgefährdung zu reduzieren.

Autorin: Mirjam Messingschlager

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